Till Brinkmann, Peter Stephan Herff, Luan Gummich © Meyer Originals
Till Brinkmann, Eva Horstmann, Nadja Düsterberg, Peter Stephan Herff © Meyer Originals
Sven Heiss, Martine Schrey © Meyer Originals
Till Brinkmann, Eva Horstmann, Peter Stephan Herff, Nadja Düsterberg © Meyer Originals
Eva Horstmann © Meyer Originals
Till Brinkmann © Meyer Originals
Eva Horstmann, Nadja Düsterberg © Meyer Originals
Sven Heiss, Peter Stephan Herff, Till Brinkmann © Meyer Originals
Nadja Düsterberg, Luan Gummich © Meyer Originals
Till Brinkmann, Peter Stephan Herff, Sven Heiss © Meyer Originals
Was ist das für eine Geschichte – ein Heldenepos? Ein Liebesdrama? Oder einfach eine spannende Geschichte um Freundschaft und Verrat? Das Stück ist ein rasantes Spiel um den Recken Siegfried, der – ausgestattet mit seiner Tarnkappe – seinem neuen Freund König Gunther zu Liebesglück verhilft und ihn zugleich ins Verderben stürzt. Denn nur durch Täuschung gelingt es Gunther, Königin Brunhild zu besiegen und als Braut heimzuführen. Als der Schwindel offenbar wird, nimmt das Unheil seinen Lauf.
Regisseur Rüdiger Pape und das fünfköpfige Ensemble erzählen in eigenen Worten die Nibelungensage für Kinder: mit viel Situationskomik, ohne sie zu verniedlichen und so, dass auch Erwachsene die Geschichte endlich verstehen dürfen. Seit der Premiere 2006 wurde die Inszenierung in kaum wechselnder Besetzung mehr als 200 Mal am Comedia Theater in Köln aufgeführt und erhielt in der Branche viel Aufmerksamkeit: Sie wurde auf dem 22. Kinder- und Jugendtheatertreffen NRW 2006 in Düsseldorf ausgezeichnet und im selben Jahr für den Theaterpreis FAUST nominiert. Auch nach der Kölner Derniere ist die Aufführung reisefertig.
Die Nibelungen
von Rüdiger Pape und Ensemble
Eine Comedia Theater Köln-Produktion, präsentiert von Weiterspielen
Uraufführung
Mit Till Brinkmann, Peter Stephan Herff, Eva Horstmann, Lea Marie Meier, Tim Vanwersch
Regie Rüdiger Pape
Bühne und Kostüm Susanne Ellinghaus
Musik Arni Arnold
Dramaturgie Catharina Fillers
Ab 10 Jahren
Aufführungsdauer ca. 75 Minuten, keine Pause
Frühere Mitwirkende: Nadja Duesterberg, Luan Gummich, Sven Heiß, Martine Schrey
Alle Fotos © Meyer Originals
Premiere 21. März 2006 Comedia Theater Köln
Gastspielorte 2006-2024: Aschaffenburg | Bergheim | Bottrop | Bozen (IT) | Brilon | Brixen (IT) | Burghausen | Burscheid | Cuxhaven | Dormagen | Düsseldorf | Duisburg | Emden | Erftstadt | Eschborn | Friedrichshafen | Gütersloh | Halver | Herford | Holzminden | Iserlohn | Itzehoe | Leverkusen | Lippstadt | Lindau | Löhne | Marl | Meran (IT) | Minden | Monheim | Pulheim | Recklinghausen | Rüsselsheim | Stade | Trier | Velbert | Waldbröl | Wesel | Wolfenbüttel | Wolfsburg
Die Nibelungensage
Um 1200 entsteht das berühmte Lied über die Nibelungen. Eine blutrünstige Fantasterei von Mord, Verrat und ewiger Treue – in der sich die wahre Geschichte vom Untergang zweier Germanenreiche verbirgt
Uns ist in alten maeren – wunders vil geseit, schreibt vor rund 800 Jahren ein unbekannter Dichter: "Uns wird in alten Geschichten vom Wunderbaren viel erzählt." Und dann reiht er Zeile an Zeile. Niemand weiß, wie lange er an seinem Werk arbeitet, Jahre werden es wohl sein. Am Ende sind es mehr als 2300 Strophen: ein Heldenepos über Krieger und Spielleute, Königinnen und Jungfrauen, über Drachen, Zwerge und einen fluchbeladenen Schatz.
Eine Geschichte von Treue und Verrat, von Liebeshochzeit und Brudermord, von Festen und Zweikämpfen. Ein Drama, das in Glanz und Abenteuer beginnt, doch in Feuer und Blut endet. Eine Erzählung, deren Wurzeln tief in die germanische Zeit zurückreichen, deren Wirkung aber noch heute spürbar ist: das Nibelungenlied. Das deutsche Nationalepos.
Es ist die Geschichte vom Glück und Verhängnis der Burgunderprinzessin Kriemhild. Ihre Brüder Gunther, Gernot und Giselher herrschen als Könige am Hof der Burgunder in Worms über das Reich am Rhein. Ihr wichtigster Ratgeber ist der finstere Hagen von Tronje.
Eines Tages erscheint dort Siegfried, Königssohn aus dem kleinen Reich von Xanten am Niederrhein: ein Held, der von Kriemhilds legendärer Schönheit gehört hat und sie heiraten will. Hagen seinerseits hat bereits von dem Krieger vernommen und berichtet seinen monarchischen Herren warnend von dessen Taten.
In einem fernen Land – "gut hundert lange Meilen oder mehr" von Island entfernt – habe Siegfried die Söhne des Königs Nibelung mit seinem legendären Schwert Balmung erschlagen und deren Schatz geraubt sowie dem Zwerg, der den Schatz bewachte, eine Tarnkappe abgenommen, die unsichtbar macht und übermenschliche Kräfte verleiht. Zudem habe Siegfried einen Drachen erstochen und in dessen Blut gebadet, was seine Haut unverwundbar macht.
Trotzdem wird Siegfried in Worms gastlich aufgenommen. Doch bevor er Kriemhilds Hand erhalten kann, soll er Gunther bei einem Abenteuer beistehen. Schon bald segelt Siegfried mit ihm nach Island, wo Brünhild herrscht - eine Königin mit magischen Kräften, solange sie jungfräulich bleibt. Gunther will sie zur Gemahlin gewinnen.
In drei Wettkämpfen muss sich der älteste der Burgunderkönige mit Brünhild messen. Und gewinnt sie nur, weil ihm Siegfried, unsichtbar dank der Tarnkappe, hilft, die Unbesiegbare zu besiegen.
Mit Brünhild kehren die Helden zurück nach Worms. Die Isländerin wird Gunthers Gattin, am selben Tag heiratet Siegfried die schöne Kriemhild. Doch in der Nacht hilft er seinem Schwager: Verborgen dank der Tarnkappe, ringt er Brünhild im Schlafgemach des Burgunderkönigs nieder, sodass Gunther ihr die Jungfräulichkeit nehmen kann.
Zehn Jahre vergehen, dann verrät Kriemhild im Streit Brünhild, dass Gunther sie einst nur mithilfe des unsichtbaren Siegfried bezwungen habe. Die tief beleidigte Königin fordert von ihrem Gatten Siegfrieds Tod. Auch Hagen rät zum Mord: Lange schon fürchtet er die Macht des Drachentöters, die sich speist aus dessen Kraft und dem Reichtum des Nibelungenhortes.
Listig entlockt er Kriemhild Siegfrieds verwundbare Stelle, denn als der einst im Drachenblut badete, legte sich ein Lindenblatt zwischen seine Schultern. Bei einer Jagd stößt Hagen eine Lanze in jene Stelle und tötet Siegfried. Den Leichnam legt er Kriemhild vor das Schlafgemach. Später versenkt er den Nibelungenhort im Rhein.
Kriemhild, verraten von ihrem Bruder, lebt 13 Jahre lang machtlos in Worms. Dann erscheint dort ein Brautwerber, gesandt vom mächtigen Hunnenkönig Etzel: Der Monarch der wilden Krieger will Kriemhild heiraten. Hagen ist dagegen, doch die Burgunder lassen ihre Schwester ziehen.
Noch einmal vergehen 13 Jahre, dann lädt Kriemhild, längst Etzels Gemahlin, ihre Brüder in den Hunnenhof ein. Wieder warnt Hagen vergebens, der eine Falle ahnt: Die Könige und mehr als 1000 Recken ziehen vom Rhein los, die Donau entlang bis zum Palast von Etzel.
Nun, da sie sich auf diese Schicksalsreise begeben, nennt der Dichter die Burgunder fortan "Nibelungen" – der Schatz hat seinen Besitzern, zuerst den Söhnen König Nibelungs, dann Siegfried, den Tod gebracht. Bald wird sein Fluch auch die Burgunder treffen, der Namenswechsel deutet dies an.
Und tatsächlich flammt an Etzels Hof tödlicher Streit auf. In der brennenden Königshalle verschanzen sich die Nibelungen und fechten gegen Hunnen sowie germanische Gefolgsleute Etzels – unter anderem Dietrich von Bern. In einem Blutbad gehen die Recken unter, schließlich leben nur noch zwei: Gunther und Hagen, die beide von Dietrich von Bern bezwungen und gefesselt worden sind.
Kriemhild, außer sich vor Rachsucht, lässt ihren Bruder köpfen. Hagen erschlägt sie mit eigener Hand – ein so unerhörter Akt, dass Dietrichs Waffenmeister wiederum Kriemhild niederstreckt. Alle Burgunder/Nibelungen sind gefallen, Kriemhild ist tot, der Nibelungenschatz für immer im Rhein verschwunden ...
Text von Cay Rademacher (Anfang des Artikels)
Zitiert nach www.geo.de/magazine/geo-epoche
Pressestimmen
"Es gelingt dem Ensemble, die Geschichten um Siegfried, Gunther, Hagen, Krimhild und Brunhild in ihrer Fremdheit und Wildheit zu belassen und trotzdem junge Zuschauer mitzunehmen. Die Inszenierung (...) ist ein gelungenes Beispiel für ein Kindertheater, das sich der großen Stoffe der Weltliteratur annimmt und sie einem jungen Publikum adäquat, mit großer Ernsthaftigkeit und Lust anbietet."
Jurybegründung des 22. Kinder- und Jugendtheatertreffens NRW 2006
"Rüdiger Pape hat mit seinem fünfköpfigen Ensemble ... bewiesen, dass diese germanische Saga ohne jede Aufhübschung oder Tümelei Kinder, Jugendliche und Erwachsene bewegen und zum Denken bringen kann. Die Bearbeitung und Inszenierung erzählt die tief pessimistische Geschichte mit einfachen Bühnenmitteln eindringlich und zugleich leicht...die Schauspieler können mit wenigen Requisiten ganze Königreiche erschaffen. Diese NIBELUNGEN zeigen zugleich die Untiefen der menschlichen Natur, wie die Möglichkeiten der phantasievollen Auseinandersetzung mit dieser Welt durch die Kunst. Das Erfolgsrezept der Inszenierung liegt wohl darin, dass sie in ihrer gelungenen Mischung aus humorvollem Erzähltheater, verzehrender Liebesgeschichte und kritischem Kriegsspiel die jungen Zuschauer ernst nimmt."
Die Deutsche Bühne 11/2006
"Man erhält eine schöne Lektion in der Kunst des Geschichtenerzählers. Unprätentiös nimmt das Ensemble die Sage auseinander, schaut auf das, was von Belang ist. So entschlackt lassen sich auch archaische Gefühle wieder erkennen: Neid, Missgunst, Machtgier und die Vergötterung der Kraft...Das Ensemble spielt durchweg stark. Sie verstehen sich alle auf ironische Zwischentöne und zeigen rückhaltlosen Ernst, wenn man sich im Finale, in König Etzels Burg, gegenseitig auslöscht."
Kölnische Rundschau
Kurzbiografien
Rüdiger Pape, Regisseur
Nach dem Studium der Angewandten Kulturwissenschaften an der Universität Hildesheim, Regieassistent am Theater der Stadt Heidelberg, am Stadttheater Konstanz (Intendanz Ulrich Khuon) und am Staatstheater Hannover (ebenfalls Ulrich Khuon). Von 1993-96 leitete er als Direktor das Carl-Maria-von-Weber-Theater in Bernburg an der Saale. Anschließend arbeitete er zwei Jahre als Hausregisseur und Programmdirektor der Freilichtspielstätte Thalia Wiese am Thalia Theater Halle. Seit 1998 inszeniert er als freier Regisseur in Aachen, Braunschweig, Bregenz, Bremen, Castrop-Rauxel, Detmold, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt, Halle, Heidelberg, Köln, Konstanz, Mannheim, Mayen, München, Neuwied, Oldenburg, Rostock, Saarbrücken, Trier, Uppsala, Visselhövede, Wien und Zürich. Rüdiger Pape inszeniert für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Seine Inszenierung von „Die Nibelungen“ am Comedia Theater in Köln wurde 2006 mit dem Theaterpreis des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. Ebenfalls mit „Die Nibelungen" war er für den Deutschen Theaterpreis DER FAUST 2006 in der Kategorie Beste Regie im Kinder- und Jugendtheater nominiert. Weitere Nominierungen für den FAUST folgten 2012 mit WOLKE 9 - Theater im Bauturm, Köln, und 2014 mit MOMO – Düsseldorfer Schauspielhaus.
Susanne Ellinghaus, Bühne und Kostüme
War als Ausstattungsassistentin an den Bühnen der Stadt Köln engagiert. Sie stattete Kurzfilme aus und arbeitete im Art Department mehrerer internationaler Kinoproduktionen. Ihre freiberufliche Tätigkeit als Bühnen- und Kostümbildnerin führte sie an verschiedene Theater, u.a. Theater Erfurt, Westfälisches Landestheater, Theater Regensburg sowie wiederholt an das Comedia Theater Köln.
Till Brinkmann, Schauspieler
Ausbildung an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart. Im Anschluss folgte ein Engagement am Stadttheater Konstanz. Seitdem arbeitet er als Schauspieler für verschiedene Freie Theater, u.a. für das Theater Tantalus, für die Burgfestspiele Bad Vilbel und für diverse Fernsehproduktionen. Moby Dick war sein erstes Engagement am Comedia Theater (früher Ömmes & Oimel). Till Brinkmann war außerdem in der Eröffnungsinszenierung „Eine Odyssee“ des neuen Comedia Theaters in der Vondelstraße zu sehen.
Peter Stephan Herff, Schauspieler
Nach seinem Schauspielstudium war er an zahlreichen Theatern im In- und Ausland engagiert und wirkte darüber hinaus in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mit. Er ist als Sprecher, Regisseur und Dozent tätig. Stationen seiner Theaterarbeit waren unter anderem das Schauspielhaus Düsseldorf, das Stadttheater Aachen, das Landestheater Vorarlberg in Bregenz, das Grenzlandtheater Aachen, das Theater im Bauturm, das Comedia Theater Köln und das Consol Theater Gelsenkirchen. Mit den beiden Comedia-Inszenierungen „Emil und die Detektive“ und „Das doppelte Lottchen“ gewann er den Kölner Theaterpreis. Auch war er für den Kölner Darsteller*innenpreis nominiert.
Eva Horstmann, Schauspielerin
Studierte Sport mit Schwerpunkt Tanz. Im Anschluss daran absolvierte sie eine private Schauspielausbildung. Seit 1994 ist sie freiberuflich als Schauspielerin tätig und war u.a. in der Neuköllner Oper in Berlin, dem Wallgraben Theater in Freiburg und der Studiobühne in Köln zu sehen. Seit 2002 ist sie regelmäßig am Comedia Theater Köln tätig.
Lea Marie Meier, Schauspielerin
1997 in Essen geboren, Schauspielstudium an der Arturo Schauspielschule in Köln. Seit Dezember 2017 ist sie Teil des EinEuro Ensemble und spielt in dessen Produktionen „Liebe du Arsch, Liebe!“, „Der Erlkönig“ und „Nester“. Das Wintermärchen „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ war 2018 ihre erste Produktion am Comedia Theater.
Tim Vanwersch, Schauspieler
In Aachen geboren und wegen seines Medienmanagementstudiums 2008 nach Köln gezogen. Nach dem erfolgreichen Abschluss und der Arbeit als Eventmanager, fing er 2014 an als Commercial Model zu arbeiten. 2016 begann er seine Ausbildung an der Arturo Schauspielschule, die er 2020 abschloss. Während dieser wirkte er bei den Produktionen „Etwas Echtes wäre schön“ und „Liebe, du Arsch, Liebe“ in Michael Neupert’s EinEuro Ensemble mit. Am Comedia Theater spielte er erstmals 2018 im Wintermärchen „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“.
IMPRESSUM
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F.d.I.v.: Roland Koberg, siehe Vereinsadresse